Waldbrand bei Selgenstadt nähe Wolframs-Eschenbach

Großflächiger Waldbrand bei Wolframs-Eschenbach – Rund 200 Kräfte im Einsatz

Am Mittwochabend (25. Juni) kam es westlich von Selgenstadt (Stadtgebiet Wolframs-Eschenbach, Lkr. Ansbach) zu einem großflächigen Waldbrand. Auf einer Fläche von über 10.000 Quadratmetern breitete sich das Feuer rasch aus und forderte einen umfangreichen Feuerwehreinsatz.
Gegen 18:00 Uhr wurde die Integrierte Leitstelle über einen Waldbrand in der Nähe von Selgenstadt informiert. Rund 200 Einsatzkräfte – davon etwa 150 Feuerwehrleute von den Wehren Selgenstadt, Biederbach, Wolframs-Eschenbach, Mitteleschenbach, Merkendorf, Haundorf, Windsbach und Heglau – kämpften vor Ort gegen die Flammen. Aufgrund der Brandausbreitung wurden gegen 22:00 Uhr weitere Einheiten aus Heilsbronn und Neuendettelsau nachalarmiert.
Ortsansässige Landwirte unterstützten die Löscharbeiten tatkräftig mit Güllefässern zur Wasserzufuhr und organisierten einen Pendelverkehr in das betroffene Waldgebiet, um die Versorgung der Löschfahrzeuge sicherzustellen.
Wie die Polizei mitteilt, war der Brand durch einen festgefahrenen Pkw ausgelöst worden. Der Fahrer, ein 71-jähriger Jäger, hatte das Fahrzeug verlassen, um Hilfe zu holen. Durch die vom Motor ausgehende Hitze geriet zunächst die Grasfläche unter dem Fahrzeug in Brand, ehe sich die Flammen auf das angrenzende Waldstück ausbreiteten. Der Mann konnte später stark dehydriert an seiner Wohnadresse angetroffen und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.
Gegen 20:15 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Einzelne Glutnester wurden weiterhin überwacht und gezielt abgelöscht. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die späten Abendstunden.

Waldbrandgefahr sehr hoch

Angesichts der anhaltend trockenen Witterung und hohen Temperaturen warnt der Kreisfeuerwehrverband Ansbach eindringlich vor erhöhter Wald- und Flächenbrandgefahr im gesamten Landkreis. Bereits kleinste Funken oder heiße Fahrzeugteile können Brände auslösen. Spaziergänger, Waldbesucher und Landwirte werden gebeten, größte Vorsicht walten zu lassen, keine Fahrzeuge auf trockenem Gras abzustellen und offene Flammen sowie Rauchen im Wald strikt zu vermeiden.
Die Feuerwehr bittet um erhöhte Aufmerksamkeit und schnelle Meldung bei sichtbarem Rauch oder Brandgeruch. Auch die Flugbeobachtungen in Mittelfranken sind weiter im Einsatz.